Ernährung nach dem Heilfasten
Wie geht es weiter?
Das Fasten endet mit den ersten festen Bissen, der sogenannten Aufbaukost oder dem Fastenbrechen. Mit einem saftig-fruchtigen Apfel oder einer duftenden, dampfenden Kartoffel verabschiedet man sich von einer Zeit des bewussten Verzichts, vom einem festen Tagesrhythmus oder von den Menschen, mit denen gemeinsam gefastet wurde. Gleichzeitig beginnt die Zeit der Rückkehr zu fester Nahrung und dem gewohnten Lebensalltag. Aber es ist auch die Möglichkeit eines Neuanfangs, denn viele möchten jetzt verschiedene Routinen und Verhaltensweisen ändern.
Zu einem nachhaltigen Fastenerfolg tragen dabei entscheidend die Aufbautage bei, welche in jedem Fall behutsam und langsam erfolgen sollten.
Manch einer hat nach der „überstandenen“ Fastenzeit den Wunsch, sich mit einem reichhaltigen Essen zu belohnen. Dies wäre jedoch ein fataler Fehler. Während der Körper in der Zeit des Fastens die Energie aus den eigenen Reserven nutzt, muss sich mit dem Übergang auf feste Nahrung der Stoffwechsel erst wieder auf Energie von außen umstellen. Es ist also wichtig, dass die Kalorienmenge nur langsam gesteigert wird. Frischkost ist daher ein wesentlicher Bestandteil in den Aufbautagen. Die Ballaststoffe in Gemüse und Obst sind besonders wirksam und unterstützen so die Darmtätigkeit. Der Geschmackssinn ist nun sehr ausgeprägt und die verschiedenen Aromen werden intensiver wahrgenommen. Deshalb reicht es aus, die Mahlzeiten mild zu würzen und schon kleine Mengen Gemüse oder Salat signalisieren ein angenehmes Satt-Sein. Bevorzugen Sie jetzt Kohlehydrate, die sind leichter zu verstoffwechseln und erhöhen Sie dafür die Zufuhr von Eiweiß und Fett nur geringfügig.
Dazwischen sollte weiterhin viel getrunken werden, vor allem Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Fruchtsäfte - die helfen gegen aufkommenden Hunger. Auf Koffein und Alkohol reagiert der Körper in der Nachfastenzeit sehr sensibel. Am besten sollte auf diese Genussmittel ganz verzichtet werden. Auch Bewegung und eine Ruhepause zur Mittagszeit sind wesentliche Bestandteile des Fastens und tun auch nach dem Fasten gut.
In dieser Phase ist die Motivation am höchsten, die Veränderungswünsche der alten Gewohnheiten auch in die Tat umzusetzen. Dabei kann es hilfreich sein, eine Fastenbilanz zu erstellen. Darin wird beispielsweise festgehalten, wie viel abgenommen wurde, was sich verbessert hat oder welche Erkenntnisse die Fastenzeit gebracht hat.
Die neu gewonnenen Eindrücke lassen sich ideal dafür nutzen, den Einstieg in eine bewusstere Ernährung zu beginnen – Sie müssen es einfach nur tun!